Die CDU-Fraktion im Bad Schönborner Gemeinderat hat bei der Gemeindeverwaltung beantragt, in der nächsten Gemeinderatssitzung das Projekt „Ambulante Rund-um-die-Uhr-Betreuung für pflegebedürftige Menschen im Landkreis Karlsruhe“ vorzustellen.
Außerdem soll die Verwaltung beauftragt werden, möglichst in Zusammenarbeit mit den Nachbargemeinden, die Implementierung des Projektes auch für die Region Bad Schönborn zu untersuchen und bei Eignung und finanzieller Darstellung auch umzusetzen. In diesem Zusammenhang soll die Verwaltung den Gemeinderat über die notwendigen Finanzmittel sowie zu Fördermöglichkeiten informieren.
Die überwiegende Mehrheit der pflege- und betreuungsbedürftigen Menschen lebe in privaten Haushalten und möchte dort auch möglichst lange bleiben. Die häusliche Pflege und Betreuung stoße allerdings dann an ihre personellen und finanziellen Grenzen, wenn der Unterstützungsbedarf rund um die Uhr, also auch nachts, anfällt.
"Auf Initiative von Herrn Pfarrer Dr. Kendel von der Evangelischen Kirchengemeinde Leopoldshafen hat eine Arbeitsgruppe unter Beteiligung der AOK Mittlerer Oberrhein, des Dezernats „Mensch und Gesellschaft“ im Landratsamt Karlsruhe, der Diakonie im Landkreis Karlsruhe und der Sozialstationen Walzbachtal und Stutensee-Weingarten eine Konzeption für die ambulante Rund-um-die-Uhr-Betreuung von pflegebedürftigen Menschen im Landkreis Karlsruhe erarbeitet, mit dem Ziel, pflegebedürftige Menschen so lange wie möglich den Verbleib in den eigenen vier Wänden zu ermöglichen“, sagt der stellvertretende Vorsitzende der CDU-Fraktion im Bad Schönborner Gemeinderat und Kreisrat, Bernhard Steltz.
Bereits bestehende Angebote wie zum Beispiel das betreute Wohnen und die Tagespflege würden integriert. Neu sei vor allem die Nachtbetreuung in der eigenen Häuslichkeit. Damit werde die sogenannte Nachtpflege, die bisher nur für die nächtliche Unterbringung in stationären Einrichtungen vorgesehen ist, auf die ambulante Betreuung übertragen. „Die CDU-Fraktion hält diese Idee für vielversprechend und möchte das Angebot auch gerne in unserer Region realisiert wissen“, so Steltz. (abi)