Mit einer launigen Laudatio hieß Bürgermeister Klaus Detlev Huge die Gäste beim Empfang der Gemeinde anlässlich des 65. Geburtstages von Heribert Rech im Mingolsheimer Rathaus willkommen. Als Vertreter der Gemeinden Ubstadt-Weiher, Kronau und Östringen, Rechs Geburtsstadt, gratulierte Bürgermeister Felix Geider.
Humorig unterhaltend erinnerte Klaus Detlev Huge an die Stationen des CDU-Landtagsabgeordneten, an die „a.D.‘s“, aber auch an die Aktivposten, wie den Vorsitz des Fördervereins der Bruchsaler Tafeln oder ganz neu, Vorsitzender der Heimatortsgemeinschaft Parabutsch. Und er erinnerte an den „jungen, wilden, aber weitsichtig agierenden Gemeinderat mit langen Haaren und Schnauzer“, an die Bürgermeisterwahl 1995, die Rech gegen den auswärtigen Rolf Müller verlor und auf die „eine beeindruckende Laufbahn“ in der Landespolitik folgte.Huge zollte ihm größten Respekt, wie er „nach dem politischen Karrieresprung immer Heribert Rech aus Langenbrücken“ geblieben sei. Und Rech habe „inhaltlich politisch etwas zu sagen, das kein politischer Mainstream ist, nicht glatt geföhnt vom Politikbetrieb“. Dabei sei er ein „charmant parlierender, klassisch belesener Redner“ und die Messlatte liege hoch, wenn man nach ihm dran sei.
Zum Dank und in Anerkennung für sein Wirken, seinen Einsatz für den Ort und seine große Verbundenheit mit Bad Schönborn erhielt Rech die Verdienstmedaille der Gemeinde in Gold. Damit fühle er sich sehr geehrt, und er freue sich über den Empfang, bedankte sich das Geburtstagskind. Er hielt Rückschau auf „24 erfüllte und spannende Jahre“, in denen es „Sonne und Schatten“ gegeben habe.
Rech plauderte über Erlebnisse und Begegnungen als Staatssekretär und als Innenminister und gewährte den Anwesenden, darunter zahlreiche Weggefährten, auch Einblick in Ereignisse, die ihn belastet haben. Dazu zählt zum Beispiel die „Wattestäbchen-Affäre“ im Zusammenhang mit dem Mord an der Polizistin in Heilbronn und in besonderem Maße der Amoklauf von Winnenden.
Am Ende machte er den Gemeinderäten Mut: „Viele Menschen danken Ihnen Ihren Einsatz, auch wenn sie es nicht immer sagen.“ Nicht das Ministeramt sei es, was er am höchsten einschätze, sondern der direkt gewählte Abgeordnete in einem Parlament sei wichtig, denn der habe das Vertrauen der Wählerinnen und Wähler. (mit freundlicher Genehmigung von P. Steinmann-Plücker)