Im Mittelpunkt der jüngsten Gemeinderatssitzung stand unter anderem das Thema Unterbringung von Flüchtlingen.Über den stetig anwachsenden Strom von Flüchtlingen aus den Krisengebieten der Welt, beispielsweise in Syrien, Irak, Afrika und der Ukraine und die daraus resultierende Aufnahme von Asylbewerber auch im Landkreis Karlsruhe ist in den vergangenen Wochen breit in den Medien berichtet worden.
Kreiskämmerer Ragnar Watteroth hat dazu in der Sitzung umfangreich informiert. Vorgesehen sind Gebäude in Leichtbauweise, die für zwei bis maximal fünf Jahre genutzt werden sollen – damit würde die Unterkunft einer künftigen Umgehungsstraße auch nicht im Weg stehen, denn in diesem Zeitraum ist mit Bauarbeiten auf dem Areal bei Kislau nicht zu rechnen. Noch in diesem Jahr will der Landkreis den Bauantrag formulieren, über den der Gemeinderat spätestens im ersten Quartal 2015 entscheiden soll. Nach maximal fünf Monaten Bauzeit sollen die Gebäude bis spätestens Herbst 2015 Bezug fertig sein. Die Kosten für den Bau werden ebenso vom Land beziehungsweise Landkreis gedeckt wie die Unterhalts- und Betreuungskosten.
Fraktionsübergreifend war sich der Gemeinderat einig, dass sich Bad Schönborn der humanitären Verpflichtung nicht entziehen darf. Entsprechend einstimmig fiel der Beschluss für die Ermöglichung weiterer Planungen auf der vorgesehenen Fläche aus. Für die CDU ist es enorm wichtig, dass die Bürger mitgenommen und umfassend informiert werden. So könnten unter anderem Ängste abgebaut und Initiativen zur Integration geschaffen werden. Bürgermeister Huge versprach eine umfassende Bürger-Information, sobald die konkreten Baupläne des Kreises vorliegen. Diese Bürgerversammlung soll nach Vorstellung der CDU Teil einer umfangreichen Aufklärungskampagne sein, um zum einen Vorbehalte und Befürchtungen der Bürgerinnen und Bürger von Bad Schönborn abzubauen und gleichzeitig die Integration der ankommenden Menschen bestmöglich vorzubereiten. (abi/bst)