Franz Josef Kuhn amtierte als Bürgermeister von Langenbrücken in drei politischen Systemen. Die Herrschaft der Nationalsozialisten brachte 1937 das vorläufige Ende für Kuhn, nachdem er 1927 als Vertreter der Zentrumspartei zum Bürgermeister gewählt worden war. Nach dem Krieg setzte ihn die französische Besatzungsmacht wieder als Bürgermeister ein und er übte dieses Amt aus bis er es 1952 aus gesundheitlichen Gründen niederlegte.
Zu den vielen Verdiensten Kuhns gehörte die Errichtung einer zentralen Wasserversorgung vor 80 Jahren. Durch die Einverleibung der Staatswaldungen in der Lußhardt verdoppelte er die Gemarkung Langenbrückens. Nach dem Krieg gehörte die Eingliederung einer großen Zahl von Heimatvertriebenen und die Ansiedlung der Firma Renz, die vielen Menschen Arbeit gab, zu seinen größten Leistungen. Die Krönung seiner politischen Laufbahn war jedoch der Besuch des amerikanischen Hochkommisars McCloy anlässlich der Einweihung zweier neuer Schulen, die die jahrzentelange Schulraumnot im Ort beseitigten und als Grundschule Langenbrücken heute noch existieren. 1958 wurde Kuhn zum Ehrenbürger der Gemeinde Langenbrücken ernannt.