Umgehungstraße K 3575

06.11.2009, 13:04 Uhr

Die Antwort der Landesregierung auf die Anfrage der Grünen zur K 3575/ Umgehungsstraße von Bad Schönborn spricht eine deutliche Sprache und unterstreicht die Notwendigkeit der Straße. Eine weitere Verzögerung ist den Anwohnern im Bereich der Hauptstraße in Langenbrücken beziehungsweise der Bruchsaler- und Heidelberger Straße in Mingolsheim nicht zu vermitteln. Gleiches gilt für alle Verkehrsteilnehmer, die die heutige B 3 nutzen beziehungsweise im innerörtlichen Bereich überqueren möchten.

Die Entlastungsstraße zu verhindern heißt auch, den Tourismusstandort Bad Schönborn zu gefährden. Denn ein Dauerstau in der Ortsdurchfahrt bedeutet eine hohe Lärm- und Schadstoffbelastung, die auf Dauer den Titel "Bad" und damit den Status als Kurort gefährden könnte.

Die Bedenken der Kritiker zu Natur-, Denkmal-  und Lärmschutz entlang der vorgesehenen Trasse werden innerhalb des Planfeststellungsverfahrens berücksichtigt.

Hier zu Ihrer Information nochmals die Stellungnahme der CDU-Fraktion aus dem Jahr 2004. Sobald wir belastbare aktuelle Informationen zum Planfeststellungsverfahren 2010 haben, werden wir Sie umgehend informieren.

 
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"Für die langfristige Sicherung des Status der Kur- und Bädergemeinde Bad Schönborn unterstützen wir das Planfeststellungsverfahren zur Fortführung der K 3575. Die Verkehrsbelastungen auf der B 3 - Ortsduchfahrt widersprechen der mit einer qualitativ hochwertigen Wohn- und Geschäftswelt verbundenen langfristigen Perspektive des Kurortes.

Dies gilt umso mehr für die angesichts der Prognosen zu erwartenden, zusätzlichen Belastungen. Wir legen aber auch großen Wert auf die Berücksichtigung aller Belange, die durch die Planungen tangiert werden. Deshalb sind wir auch enttäuscht und ganz sicherlich nicht zufrieden, dass von den 35 Änderungswünschen der Gemeinde Bad Schönborn bislang lediglich 7 durch das Straßenbauamt Karlsruhe berücksichtigt wurden. Gleiches gilt für die ebenfalls zum Großteil nicht berücksichtigten Einwendungen betroffener Bürger aus unserer Gemeinde.

Bestätigt sehen wir uns – und da sollten wir mit der Gemeinde Kronau an einem Strang ziehen – in der Überzeugung, dass ein Rückbau der alten K 3575 aus verkehrlicher Sicht überhaupt keinen Sinn macht. Verbleibt die bestehende Straße zwischen den Baggerseen, würde nach den Ergebnissen der neuerlichen Verkehrsuntersuchungen Mingolsheim um 700, Langenbrücken um 1400 Fahrzeuge in 24 Stunden entlastet werden.

Der nunmehr vorgelegt Plan zeigt außerdem eine einfachere, billigere und flächensparendere Gestaltung der Kreuzung K 3575 neu/ L 555. Hieraus ergibt sich eine Flächenersparnis von 0,66 ha gegenüber der ursprünglichen Planung. Folglich müssten noch 0,96 ha Rückbauflächen bereit gestellt werden. Aus dieser Tatsache heraus und aus dem Angebot der Gemeinde Bad Schönborn Ausgleichflächen an anderer Stelle zur Verfügung zu stellen sind wir der Auffassung, dass von einem Rückbau der bestehenden K 3575 zwischen den Baggerseen abgesehen werden kann.

Bezüglich unserer weiteren hier nicht berücksichtigten Änderungswünschen bitten wir die Gemeindeverwaltung die bisherigen Stellungnahmen aufrecht zu erhalten und bei der Planfeststellung im Februar erneut zur Sprache zu bringen.

Außerdem sind wir der Meinung, dass die durch unsere Änderungsvorschläge erzielten Kosteneinsparungen mit den nun geforderten Kostenbeteiligungen zu verrechnen sind. Hierüber ist mit dem Landkreis zu verhandeln." (27.09.2004)