AUT berät über Kurparkbühne

28.06.2017, 14:53 Uhr

Bei der jüngsten Sitzung des Ausschusses für Umwelt und Technik (AUT) ging es einzig um den Tagesordnungspunkt „Antrag der CDU-Fraktion zum Thema Bühne im Kurpark“. Da Bürgermeister Klaus Detlev Huge entgegen den Vorschriften in der Geschäftsordnung den Antrag vom Januar 2017 nicht fristgerecht behandelt hatte, forderte das Landratsamt als Aufsichtsbehörde die Verwaltung auf, den Antrag wie vom Gemeinderat beschlossen schnellstmöglich im AUT zu beraten.

Entgegen des geltenden Gemeinderatsbeschluss hatte Bürgermeister Huge bereits die Planung verschiedener Bühnenvarianten in Auftrag gegeben, und dies obwohl die CDU mit dem Antrag vom Januar gefordert hatte, vor einer Planungsvergabe die Ergebnisse der Evaluierung der laufenden Veranstaltungssaison abzuwarten. Außerdem legt die CDU Wert darauf, dass alle potentielle Benutzer aus Bad Schönborn, wie Musikvereine, Gesangvereine oder die Musikschule bei einem Runden Tisch ihre Bedürfnisse vortragen können und die Reaktionen der unmittelbaren Nachbarschaft des Biergartens auf die laufenden Veranstaltungen mitberücksichtigt werden. Um zu verhindern, dass Bürgermeister Huge Fakten schaffen lässt, ohne dass der Gemeinderat Einfluss darauf nehmen kann, pochte die CDU auf Behandlung des Antrags und einen förmlichen Beschluss zum weiteren Vorgehen. Unterstützung gab es dabei von den Freien Wählern und den Grünen. Selbst die SPD konnte sich der von Volker Bender vorgetragenen Argumentation der CDU nicht entziehen und letztlich einigte sich der AUT einstimmig darauf, dass noch vor der Sommerpause eine Gesprächsrunde stattfinden wird, zu der die Bühnennutzer aus Bad Schönborn, der Arbeitskreis „Kurpark“ des Gemeinderats sowie Experten aus dem Bereich Bühnenbau, Akustik etc. eingeladen werden sollen. Hierbei soll auch das vorgesehene Budget nicht aus den Augen verloren werden. Die Ergebnisse dieser Runde sollen schließlich in die architektonischen Planungen verschiedener Bühnenvarianten einfließen, die im September zusammen mit der Evaluierung der Veranstaltungssaison und den Rückmeldungen der Anwohner dem Gemeinderat vorgestellt werden. Es bleibt absolut unverständlich, warum Bürgermeister Huge nicht schon längst auf diesen Konsensorientierten Weg eingeschlagen ist, denn in einem sind sich alle Akteure einig: Wir wollen eine bedarfsgerechte Bühne, die den Anforderungen der Nutzer entspricht und gleichzeitig den Kostendeckel nicht sprengt. Die CDU hatte das seit Beginn der Planungen zum Kurpark-Projekt gebetsmühlenartig eingefordert. Entsprechend freuen wir uns, dass Bürgermeister Huge mit uns diesen Weg gehen möchte, damit wir einen möglichst breiten und für alle tragfähigen Kompromiss zum Bühnenbau finden können. (abi/bst)