Nutrias kann man essen – das wussten schon die Mönche im Mittelalter im Kloster Maulbronn. Ein Kaninchenpaar sorgt in einem Jahr für bis zu 256 Nachkömmlinge. Ein Schwan bekommt erst im vierten Lebensjahr seine weiße Farbe und Schleiereulen legen jeden dritten Tag ein Ei. Früher lebten sie sogar auf den Mingolsheimer Kirchtürmen.
All das und vieles Mehr wusste Rudolph Manz, Jugendobmann der Jägervereinigung Bruchsal, beim Ferienprogramm der Gemeinde Bad Schönborn am Freitag zu berichten. 22 sehr interessierte Kinder staunten nicht schlecht, als der pensionierte Realschullehrer den Autoanhänger der Jägervereinigung (einen ehemaligen Blumenverkaufsstand) aufklappte und ausgestopfte Tiere vom Dachs bis zur Wildkatze präsentierte. Marder, Fuchs und Stockente waren mit von der Partie und auch über Kaninchen und Feldhasen, Nutrias und Mäuse wusste der passionierte Jäger anschaulich zu berichten. Die vielen Exponate durften von den Kindern auch aus nächster Nähe betrachtet und sogar angefasst werden. Aber Harris Hawk „Emily“, die Frettchen „Paulchen“ und „Suleika“ – eine Albinodame, die auch „Schneewittchen“ genannt wird - und „Ayla“, eine perfekt abgerichtete Münsterländer Vorsteherhündin, stahlen allen die Show. Diese vier lebenden Tiere zogen die Aufmerksamkeit der Schülerinnen und Schüler auf sich und faszinierten auch die erwachsenen Begleiter vom CDU-Gemeindeverband (vertreten durch Elisabeth Pässler, Carola Bellemann, Martin Schmidt, Gerlinde Link, Nadia Ries, Frank Dochat, Frederik Gielnik und Simon Haag), der das Programm ausrichtete. Geduldig beantwortete Rudolph Manz, der als Falkner auch für die Greifvogelauffangstation in Karlsdorf mitverantwortlich ist, die Fragen der Kinder und ließ „Paulchen“ und „Suleika“ von den vielen kleinen Händen streicheln. Nachdem die Kinder sich mit Brezeln und Käsestangen von der Bäckerei Holzer sowie Getränken gestärkt hatten, ging es als krönender Abschluss des interessanten und lehrreichen Ausflugs in den „Lernort Natur“ – den Wald. Bei dem Rundgang mit Rudolph Manz auf dem Waldparkring wurden dem Jäger alle Kuriositäten auf und am Weg gezeigt und er erklärte den Kindern vieles. Sie erfuhren über das Munitionslager und die Rennen, die hier früher ausgetragen wurden, aber auch, dass Rudolph Manz früher in Mingolsheim wohnte und sogar an Radrennen auf dem Waldparkring selbst teilgenommen hat. Zurück am Waldhaus wurden die Kinder von ihren Eltern abgeholt und erhielten noch einen Stundenplan von der Jägervereinigung als Souvenir. Der Dank der CDU-Organisatoren geht an Rudolph Manz und Jagdpächter Martin Mayer sowie Michaela Schrenk und alle Helfer. (ris)