Aus dem Gemeinderat II: Erweiterung der Tongrube Rettigheim

18.01.2017, 13:56 Uhr

Großen Raum bei der jüngsten GR-Sitzung nahm auch die Information zur geplanten Erweiterung der Tongrube Rettigheim ein. Der hydrologische Gutachter versicherte plausibel, dass die Erweiterung keinerlei Auswirkungen auf die  Heilquellen hat.

Die Erweiterung soll über 25 Jahre in vier Abschnitten erfolgen. Danach sei der Tonbestand erschöpft und der Abbau werde beendet. Den fraktionsübergreifend geäußerten Bedenken zur Wiederbefüllung entgegnete ein Mitarbeiter des Instituts für Umweltstudien, dass nur unbelastetes Material verwendet werden darf wie Erdaushub aus der Region und unbelasteter Abbruch. Die Wiederbefüllung sei zudem von Rettigheim und Malsch zu organisieren, Wienerberger sei lediglich für den Abbau zuständig. Nach der Wiederbefüllung werde das gesamte Areal auch wieder bewaldet, so die Referenten. Da die Gemeinde Bad Schönborn bei der letztmaligen Erweiterung eine negative Stellungnahme abgegeben und 2002 einen Rechtsstreit verloren hatte, schlug die Verwaltung nun vor, keine Stellungnahme abzugeben. Die CDU erkennt und kritisiert sehr wohl die negativen Auswirkungen auf den Erholungsraum. Da aber Bergrecht hier beispielsweise den Faktor Naherholung schlägt und Einwände nicht durchsetzbar sind, unterstützte die CDU den Vorschlag der Verwaltung, auf eine Stellungnahme der Gemeinde, ob positiv oder negativ, zu verzichten. Allerdings legt die CDU Wert darauf, dass die Wiederbefüllung genau beobachtet und der GR regelmäßig dazu informiert wird. Gegen die Stimmen der Grüne folgte der GR bei einer Enthaltung dem Beschlussvorschlag der Verwaltung. (abi)